Freie Universität Berlin




  1. Kapitel
  2. Transkript

Zur Person

Eva- Strommenger-Nagel kam in den Gründungstagen der Freien Universität Berlin als Studentin an die Hochschule – in einer Zeit, als Improvisation notwendig war, um überhaupt einen Studienbetrieb zu ermöglichen. Als eine der ersten Studentinnen der Vorderasiatischen Altertumskunde erlebte sie den Aufbau dieses Fachs; sie leitete Grabungen in Uruk und arbeitete am Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin.

„Ich war wirklich die erste Frau in deutschen Grabungen“

Kurzbiographie

  • Geboren am 20. Juni 1927 in Dortmund-Aplerbeck
  • Der Vater, Jg. 1885 Dipl. Ingenieur, war Leiter (Geschäftsführer?) einer Aktiengesellschaft, die Kommunen bei der Planung des öffentlichen Nahverkehrs beriet.
  • Die Familie des Vaters stammte aus dem holländischen Grenzgebiet. Er hatte um die zehn Geschwister.
  • Die Mutter, Jg. 1891, stammte aus einer westfälischen Bauernfamilie, wobei der Vater Pfarrer war, und hatte acht Geschwister
  • Besuch der Volksschule in Aplerbeck, Gymnasium in Dortmund-Hörde
  • Der ältere Bruder hatte eine Ausbildung in der Landwirtschaft gemacht, war im Krieg eingezogen und fiel 1941
  • Die ebenfalls ältere Schwester, Jg. 1920, studierte nach der Oberschule Pädagogik und an der Hochschule der Künste Malerei und Zeichnen. Sie war als Lehrerin tätig und lebte später in Westdeutschland
  • 1941 Umzug der Familie nach Berlin, wohin die Aktiengesellschaft ihren Sitz verlegte
  • Besuch des Gymnasiums in Berlin-Frohnau, zeitweise Evakuierung mit der Schulklasse nach Südpolen, dann noch vor dem Abitur zum Arbeitsdienst gezogen
  • Im April 1945 Rückkehr nach Berlin, wo sie verschiedenen Arbeitspflichten in der Trümmerbeseitigung und in der Landwirtschaft nachging.
  • Dann Schulbesuch in Tegel, mit Abitur abgeschlossen
  • Erfolglose Bewerbung um einen Studienplatz an der Lindenuniversität
  • Als Schwarzhörerin an der theologischen Fakultät Latein, Griechisch und Hebräisch gelernt
  • 1948 an der Freien Universität für das Studium Vorderasiatische Altertumskunde, Altorientalische Philologie und Islamkunde eingeschrieben
  • Eine der ersten Studenten von Anton Moortgat, Ordinarius für Vorderasiatische Altertumskunde
  • 1954 Promotion mit der Arbeit „Grabformen und Bestattungssitten im Zweistromland und in Syrien von der Vorgeschichte bis zur Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus“ (ungedruckt)
  • Bis 1959 wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem DFG-Projekt
  • 1960 Veröffentlichung daraus „Das Menschenbild in der altmesopotamischen Rundplastik von Mesilim bis Hammurapi“
  • 1959 bis 1961 Referentin am Deutschen Archäologischen Institut in Bagdad
  • 1961 Heirat mit Dr. Wolfram Nagel (Jg. 1923), Professor für Vorderasiatische Altertumskunde der Universität zu Köln , mit dem sie studiert hat.
  • Grabungen unter der Leitung von Heinrich Lenzen in Uruk
  • Grabungen in Ras al 'Amiya (südmesopotamische Siedlung aus der Obed-Zeit in der Nähe von Kiš) mit dem britischen Archäologen David Stronach.
  • 1967 unter Ernst Heinrich und im Auftrag der Deutschen Orient-Gesellschaft Ausgrabungen in Habuba Kabira, Stadt am syrischen Euphrat (Blütezeit 3500 bis 3300 v. Chr.)
  • 1969 Leitung weiterer Grabungskampagnen, die bis zur Überflutung durch den Assad-Stausee 1975 andauerten.
  • Von 1971 bis 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Altvorderasiatischen Abteilung am Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin
  • 1974 Habilitation für Vorderasiatische Altertumskunde an der Freien Universität Berlin
  • 1973 bis 1980 Vorsitzende der Deutschen Orient-Gesellschaft, 1980 bis 1986 stellvertretende Vorsitzende und seit 1986 Ehrenmitglied Gesellschaft und seit 1982 korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
  • 1977 für eine Saison Leitung der Grabung in Isin im Süden des Irak.
  • 1980 bis 1995 Leitung eines Teams der Deutschen Orient-Gesellschaft im Tell Bi'a (Freilegung eines Palastes und einer ummauerten Stadt aus altbabylonischer Zeit unter römischen und byzantinischen Resten
  • Seit 1992 im Ruhestand, aber immer noch wissenschaftlich aktiv.

Fach / Forschung

Vorderasiatische Archäologie

Veröffentlichungen

  • Das Menschenbild in der altmesopotamischen Rundplastik von Mesilim bis Hammurapi. Baghdader Mitteilungen 1, Berlin 1960
  • Fünf Jahrtausende Mesopotamien. Die Kunst von den Anfängen um 5000 v. Chr. bis zu Alexander dem Grossen. Hirmer, München 1962.
  • Ur. Hirmer, München 1964.
  • Mari ist eine Reise wert. Vom Mittelmeer zum Euphrat vor 4000 Jahren. Philipp von Zabern, Main 1982.
  • mit Kay Kohlmeyer, H. Schmid: Wiedererstehendes Babylon. Eine antike Weltstadt im Blick der Forschung. Berlin 1991.
  • mit Kay Kohlmeyer: Tall Bi'a / Tuttul–III. Die Schichten des 3. Jahrtausends v. Chr. im Zentralhügel E. Saarbrücker Druckerei und Verlag, Saarbrücken 2000.
  • mit Barthel Hrouda, Wolfram Nagel: Vorderasiatische Altertumskunde: Forschungsinhalte und Perspektiven seit 1945. Böhlau Verlag, Köln 2009.
  • mit Wolfram Nagel, Christian Eder: Archaische Wagen in Vorderasien und Indien. Bauweise und Nutzung. Reimer Verlag, Berlin 2017. ISBN 978-3-496-01568-0

Materalien

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  2. Aktuelles Kapitel

Anmerkungen

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